Die Vorbereitung auf diese Exkursion, die anstelle eines Schullandheim-Aufenthaltes durchgeführt
wurde, erfolgte im Unterricht. Über die unten wiedergegeben Themen konnte das
Unternehmen vorbereitet werden. Neben Beiträgen zur römisch-germanischen
Geschichte spielten in weiteren Referaten auch geographische und
kunstgeschichtliche Aspekte eine Rolle. Alle Beteiligten sammelten in einer "Limesmappe"
die erarbeiteten Materialen. Diese Mappe wurde anstelle von sonstigen Schulbüchern im Rucksack mitgeführt.
Alle Schülerinnen und Schüler hatten sich an den vorherigen Wandertagen mit gutem
Schuhwerk und sinnvoller Kleidung an längere Etappen gewöhnen können...
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Die Germanen (Bjoern, Sebastian, Christoph)
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Anreise mit dem Wochenendticket der Deutschen Bahn AG nach Murrhardt (Fahrpreis pro Schüler 7,- statt 70,-DM Normalpreis). 1. Übernachtung in der Jugendherberge. (Tel: 07192/ 7501) Stadtbesichtigung.
Busfahrt nach Mainhardt, Besichtigung des kleinen Limesmuseums (Tel: 07903/ 2308)
Wanderung mit vollem Gepäck auf dem gut markierten Limes-Wanderweg von Murrhardt zum Ebnisee (See zur Sammlung der "Schwellwasser" für die Flößer, 1744 angelegt), ca. 14 km. Immer wieder lohnende Eindrücke von Wall- und Limesturmresten. Dreistündige Vesper-und Badepause am See. Busfahrt vorbei an den Fundamenten ehemaliger Kleinkastelle nach Welzheim. Besichtigung des Ostkastells. Das Westtor wurde rekonstruiert und läßt so die Größe der Gesamtanlage erahnen. Weiterfaht mit dem Bus nach Schwäbisch-Gmünd. 1. Übernachtung in der JH. Schwäbisch-Gmünd (Tel: 07171/ 2260).
Aufführung des Theaterstückes "Servus Iucundus" vor Lateinklassen des Hans-Baldung-Gymnasiums in Schwäbisch-Gmünd. Die Schauspieler(innen) tragen eine aus einem Leintuch gefertigte "Toga". Spaß bei den Akteuren, positives Echo bei den Zuschauern. Am Nachmittag Freizeit, abends Spiele. 2. Übernachtung in der JH Schwäbisch-Gmünd.
Vormittags: Stadtführung in Schwäbisch Gmünd. Nachmittags: Fahrt nach Lorch. Besichtigung der Klosteranlage und eines rekonstruierten Limesturms. 3. Übernachtung in der JH Schwäbisch-Gmünd.
Wegen Regens muß die geplante Wanderung von Möggligen zur Marienburg (Tel: 07361/71296) in Niederalfingen verkürzt werden. Besichtigung des sehr empfehlenswerten Limes-Museums in Aalen. Nach einer Führung versucht jede Schülerin, jeder Schüler ein selbst ausgewähltes Exponat zu skizzieren. Die Ergebnisse sind durchweg sehenswert. Eine anschließende Wanderung (mit Gepäck) von Treppach zum Tagesziel (ca. 5 km) wird zum kleinen Abenteuer, da wir durch sehr steiles, wegloses Gelände dem Limesverlauf ins Kochertal folgen. Die beeindruckende Burg bietet Unterkunft und Verpflegung wie in einer guten Jugendherberge.
Für das abendliche Lagerfeuer im Burggraben wird aus einem nahen Gehölz Brennmaterial herangeschleppt. Nach dem Mittagessen: Besichtigung des alten Eisenerzbergwerks "Tiefer Stollen" (Tel: 07461/970249) bei Wasseralfingen. Abends: Fußballspiel im Burggraben, ("Höllen"-)Lagerfeuer und Grillen, Burgillumination mit Fackeln.
Die badische Nationalhymne erklang mehrmals. Der Grund: Man hatte sich gegen sangesfreudige Schwaben zu behaupten. 2. Übernachtung auf der Burg
Busfahrt von Niederalfingen nach Aalen, von dort mit dem Zug über Stuttgart nach Emmendingen. Fahrzeit: ca. 4 ½ Sunden.
Ein vergleichbare Limeswanderung - allerdings mit längeren Wanderetappen - fand ebenfalls mit einer
8. Klasse des Goethe-Gymnasiums Emmendingen vom 9.-16.6.1983 statt.
Teilnehmer an der Limeswanderung 1983
"Phantombild" bei Schwäbisch-Gmünd
Frank "am Ende"
Limes wird Weltkulturerbe
Der alt-römische Grenzwall Limes gehört ab sofort zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die UN-Kulturorganisation stimmte im südafrikanischen Durban seiner Aufnahme in die Liste der Welterbe-Stätten zu.
Der 550 Kilometer lange Limes gilt als Europas größtes archäologisches Denkmal.
In Deutschland läuft er durch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.