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Einführung |
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LATEIN - WARUM? WOZU? HEUTE? - nach PISA 2000? |
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LATEIN: Neue Unterrichtswege für eine alte Sprache |
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LATEIN: Entwicklungshelfer für ein besseres Deutsch |
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LATEIN: eine Sprache für "Leute mit Köpfchen" |
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LATEIN: Sprungbrett für andere Sprachen |
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LATEIN: Weiterhin Sprache der Wissenschaft |
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LATEIN: Voraussetzung für das Studium |
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Welches Kind sollte als 2. Fremdsprache LATEIN wählen? |
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An LATEIN werden besonders Freude haben: |
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GROSSES LATINUM |
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LATINUM |
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Mit LATEIN: gymnasialer PROFI in den PROFILEN |
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Magazin FOCUS-SCHULE (Nr. 4, 2005): Latein |
Ein lebendiges Gymnasium sollte regelmäßig sein Bildungsangebot überdenken. Das geschah und geschieht bei uns begleitend zum Schulalltag und so bietet das Goethe-Gymnasium Emmendingen neuerdings verschiedene Wege an, wie sich eine Schülerin, ein Schüler für den weiteren Lern-Lebensweg profilieren kann. Das gymnasiale Ziel ist geblieben: Die Absolventen sollen mit Erlangung der allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur, bestens auf ein Studium und weiterhin auf einen intellektuell anspruchsvollen Beruf vorbereitet werden.
Die PISA 2000-Studie "Knowledge and skills for life" macht auf viele Mängel gerade im deutschen Schulsystem aufmerksam. Viele Schüler sind überhaupt nicht mehr in der Lage, einen anspruchsvollen Text zu lesen und zu verstehen.
Mit großer Sorge verfolgt man in den Medien die regelmäßig wiederkehrenden Nachrichten, dass inzwischen etwa ein Drittel der Studenten den Anforderungen eines Studiums nicht mehr gewachsen ist. In diesem Zusammenhang muss festgestellt werden, dass die Zahl der Studienabbrecher, die an einem Gymnasium das "Große Latinum" oder das "Latinum" erworben haben, verschwindend gering ist. Wenn die jungen Leute an der Universität scheitern, liegt es zum einen daran, dass bei den dortigen hohen Anforderungen sich die erforderliche Begabung als nicht ausreichend erweist, zum anderen, dass in der gymnasialen Vorbereitungszeit nicht das nötige breite Wissensfundament gelegt sowie die erforderlichen Lernstrategien nicht erworben wurden.
Das moderne Gymnasium versucht eine Antwort auf diesen Missstand zu finden, der viele junge Persönlichkeiten existentiell belastet und zudem einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht. Abitur und Abitur ist eben nicht dasselbe. Eine dort irgendwie erreichte Mindestpunktzahl garantiert keinen Studienerfolg!
Ab Klasse 6 kann am Goethe-Gymnasium Latein als zweite Pflichtfremdsprache gewählt werden. Wie gewinnen und verstärken Schülerinnen und Schüler ihr Begabungs-Profil mit Latein, ganz gleich, ob sie sich für die Klassenstufen 8 bis 10 dann endgültig für das naturwissenschaftliche, das sprachliche oder das Musik-Profil entscheiden? Dazu zunächst einiges Grundsätzliches zur Sprache Latein:
Wer Sprachen lernen will, gleichgültig welche, kommt um intensives, sicher auch mühsames Arbeiten nicht herum. Dies gilt auch für den Lateinunterricht. Dieser aber gibt sich keineswegs zufrieden mit Wörterpauken, Herunterrasseln von Formeln und mechanischem Übersetzen, wie oft vermutet wird.
Mehr als in anderen Schulfächern wird in Latein Wert auf das gründliche Lesen (s. PISA 2000-Studie) und Erfassen anspruchsvoller Texte gelegt. Dieses Verhalten überträgt sich vielfach auf andere, nicht nur schulische Lernbereiche.
Zudem nützt der Lateinunterricht die vielfältigen Möglichkeiten der modernen Didaktik und Methodik und vermittelt in lebendiger Weise lateinische Sprache und römisch-abendländische Kultur.
In Aussprache und Rechtschreibung ist Latein leichter als die modernen Fremdsprachen; erleichternd wirkt auch, dass kein aktives Sprechen verlangt wird und dass die Unterrichtssprache Deutsch ist. Mit Latein lernt man, die deutsche Sprache besser zu verstehen und bewusster, präziser und abwechslungsreicher zu gebrauchen. Denn: durch die ständige Notwendigkeit, nach passenden deutschen Ausdrücken zu suchen, wird das Ausdrucksvermögen in der deutschen Sprache gefördert. Die intensive Beschäftigung mit der Grammatik erleichtert den "Durchblick" für den Aufbau der deutschen Sprache.
Latein verlangt von den jungen Menschen, genau hinzusehen, gründlich zu lesen (s. PISA 2000), exakt zu unterscheiden, richtig zu kombinieren, d.h. aus den Beobachtungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, komplizierte Zusammenhänge zu überblicken und nicht zuletzt: sorgfältig und regelmäßig zu lernen. Alle diese Fähigkeiten benötigt nicht nur der Detektiv oder Kriminalbeamte, sondern jeder, der es im Beruf zu etwas bringen will. Denn: ZUKUNFT BRAUCHT HERKUNFT!
Dazu folgende Beispiele:
Beim Lateinlernen
Auf der Grundlage von Latein lernt jede(r) moderne Fremdsprachen leichter und in kürzerer Zeit. So gesehen ist Latein kein Umweg, sondern der kürzeste Zugang zum Erlernen weiterer Fremdsprachen.
Internationale wissenschaftliche Veröffentlichungen erscheinen heutzutage in englischer Sprache. Wozu dann noch Latein? Dazu muss man wissen, dass das Schulenglisch für einen schnellen Einstieg in die wissenschaftlichen international verständlichen Fachausdrücke nur sehr bedingt vorbereitet. Diese "Termini technici" (Fachausdrücke) stammen zum allergrößten Teil aus der mächtigen romanischen Wurzel der englischen Sprache, dem "elaborated code", also letztlich aus dem Lateinischen. Bei den klassischen natur- wie geisteswissenschaftlichen Studienfächern ist das nichts Neues - bei Medizin, Biologie, Pharmazie, Physik, Chemie, Jura, Politik, Psychologie, Sprachen, Philosophie u.a.m.. Einen Beleg dafür liefert auch die moderne "Informatik", ein wichtiger Wissenschaftsbereich, der sich erst in den letzten Jahrzehnten ausgebildet hat. Auch hier wird der Zugang zu vielen Begriffen, die sich z.B. auf die Arbeit mit dem "Personal Computer" (persona - computare) beziehen, durch Latein erleichtert, z.B. "cursor" (currere), "remove" (removere), "delete" (delere), "insert" (inserere), "ignore" (ignorare) etc. LATEIN LERNEN - FÜR DIE ZUKUNFT!
Mit Schrecken stellen viele Studierende - jährlich weit über 15.000 in der Bundesrepublik - zu Beginn ihres Studiums fest, dass sie die Prüfung im gewählten Fach nur ablegen dürfen, wenn sie Latein gelernt haben. Jetzt kostet es sie wertvolle Studienzeit, Latein an der Universität nachzulernen - auf der Schule wäre es leichter und gewinnbringender gewesen.
In der Regel wird das "Große Latinum" verlangt für das Studium von:
Den größten Gewinn aber ziehen Studenten, die in der Schulzeit ihr
"Latinum" erworben haben, daraus, dass sie Lernen gelernt, Durchhaltevermögen
trainiert und sich - durch das Verflochtensein des Lateins mit vielen
Wissensbereichen - in interdisziplinäres Arbeiten eingeübt haben.
Die Abiturprüfungsergebnisse in den bisherigen Latein-Leistungs- wie Grundkursen
gehören in jedem Jahrgang zu den besten am Goethe-Gymnasium.
Naturwissenschaftliches Profil:
Hier wirkt Latein mit seinem logisch-kombinatorischen Sprachtraining als
hervorragende Ergänzung.
Sprachliches Profil:
Mit der Basissprache Latein lassen sich die in Klasse 8 beginnenden
Pflichtfremdsprachen Spanisch oder Französisch (nach Auslaufen von F1) bestens
erlernen. Das beweisen die vielen Gymnasien mit den sog. neusprachlichen Zügen.
Musikprofil:
Gerade am Goethe-Gymnasium Emmendingen war der Anteil der musikbegabten
sowie der musikausübenden Schülerinnen und Schüler unter den Lateinern immer
besonders hoch.